– von  Albert Camus


a) Bildergalerie


b) Inhaltsangabe


Ein Komet erscheint am Himmel über der spanischen Stadt Cadiz. Ein Teil der Bevölkerung deutet dies als Zeichen bevorstehenden Unheils. Der Gouverneur allerdings lässt verkünden, dass nichts geschehen sei und nichts sich verändern werde. Doch mitten im Markttreiben stürzt ein Schauspieler tot zu Boden, er hat die Pest.


Ein fremder Herr erscheint mit einer Sekretärin an seiner Seite und beansprucht die Position des Gouverneurs. Dieser lehnt zunächst empört ab, lenkt aber rasch ein, als der Fremde seine Macht demonstriert: Er ist die Pest in Person.


Die Tore der Stadt verschließen sich rasch, sodass eine Flucht des Volkes zum Meer unmöglich wird, und die Pest verkündet den Beginn ihrer Herrschaft, einer Herrschaft der Listen und Büros, des organisierten Sterbens und der Verbannung allen Mitgefühls. Die Einwohner werden niedergehalten von einer absurden Bürokratie und willkürlichen „Streichungen“. Willige Handlanger des neuen Regimes werden dabei der nihilistische Säufer Nada, der Richter und der ehemalige Bürgermeister.


Nennenswerten Widerstand leistet nur der junge Arzt Diego, der gegenüber der Pest die Unschuld des Volkes proklamiert, woraufhin auch er „gezeichnet“ wird und an der eigenen Widerstandskraft zweifelt. Ermutigt von seiner Verlobten Viktoria bietet er dem Tod erneut die Stirn. Nun fassen auch die übrigen Bewohner der Stadt wieder Mut und beginnen sich von ihren Knebeln zu befreien. Den Herrschern gelingt es allerdings, Zwietracht zu säen. Die Pest bietet Diego und Viktoria an, ihr Leben zu schonen, wenn sie ihm die Stadt überlassen…


Das 1948 uraufgeführte allegorische Stück spielt in einem fiktiv-historischen Raum. Es zeigt die Vermassung und Entmenschlichung durch eine absurde Bürokratie und Tyrannei und den scheinbar aussichtslosen Versuch, sich gegen den Schrecken mit menschlicher Wärme und Individualität zu behaupten.