Abend der Mathematik
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Eine gemeinsame Veranstaltung des Gymnasium Philippinum mit dem Fachbereich Mathematik/Informatik der Philipps-Universität Marburg und den Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 – 13 der anderen Marburger Gymnasien.
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Spontane Rückmeldung einer Schülerin zu diesem Projekt | ||
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Programm (29.10.2007) |
17:00 Begrüßung
Schulleiter Oberstudiendirektor Wolf-Dieter Stein
Studienrätin Angelika Voss, Studiendekan Jürgen Hinz 17:15 Musik und Zahl im 18. Jahrhundert am Beispiel von J.S. Bach
Musikalische Präsentation von Schülerinnen und Schülern des Philippinum
17:30 Prof. Dr. Jürgen Hinz: Das Kakeyasche Nadelproblem
Im Jahre 1917 stellte S. Kakeya die Frage: „Wie kann man eine Nadel in der Ebene so um 180 Grad drehen, dass die dabei überstrichene Fläche so klein wie möglich ist?“ Lässt sich also z.B. die Strecke Marburg-Paris auf der Fläche eines Euros wenden? Erst 1928 fand A.S. Besicovitch die Antwort, welche die Fachwelt verblüffte und beeindruckte. Der Vortrag stellt eine konstruktive Lösung für das Problem vor, welche mit elementaren Hilfsmitteln der Schulmathematik auskommt. Ferner wird eine computeranimierte Visualisierung vorgestellt.
18.00 Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Knöller: Gauß, Escher, Bolay
Der Vortrag beschäftigt sich mit der hyperbolischen Geometrie in der Grafik Eschers.
18:30 Pause: Infostände, Getränke und Musik
Ausstellung: „Ich liebe Mathematik“ – Bilder aus dem Kunstunterricht aller Jahrgangsstufen
19:15 Prof. Dr. Ekaterina Kostina: Warum nicht die beste aller Lösungen?
Wie Mathematik hilft, Zeit, Energie und Resourcen zu sparen.
Der Vortrag beschäftigt sich mit dem außerordentlichen Potenzial der mathematischen Optimierung in ganz praktischen Anwendungen. Er ist mit vielen Videos gespickt und auch für eine mathematisch nicht vorgebildete Zuhörerschaft geeignet. 19:45 Prof. Dr. Thomas Bauer: Wo kommen Bézier-Kurven im Computer vor?
Bézier-Kurven wurden Ende der 1960er Jahre von zwei französischen Mathematikern für Anwendungen in der Automobilindustrie entwickelt. Seitdem haben sich Bézierkurven als nützliches Werkzeug für verschiedenste Anwendungen erwiesen. Im Vortrag geht es um eine Anwendung, die jeder Benutzer eines Computers „vor Augen“ hat, wenn er einen Text am Bildschirm liest: Bézierkurven spielen eine entscheidende Rolle bei der Darstellung von Schriftzeichen am Computermonitor. Der Vortrag wird beleuchten, wie Mathematik hier zum Einsatz kommt.
20:15 Pause: Infostände, Getränke und Musik
Ausstellung: „Ich liebe Mathematik“ – Bilder aus dem Kunstunterricht
Christina Eilers (Philippinum): Kubische Komplexe. Wettbewerbsbeitrag ’Jugend forscht‘ 21:15 Mathematisch inspirierte Kompositionstechniken im 20. Jahrhundert
Musikalische Präsentation von Schülerinnen und Schülern des Philippinum
21:30 Prof. Dr. Bernhard Schmitt: Die Grippewelle
Die zeitliche Entwicklung einer ansteckenden Krankheit (z.B. Grippe) in einer eng begrenzten Population kann recht einfach modelliert werden, indem man die Population in 3 Gruppen einteilt: Kranke, Gefährdete und Immune. Die Änderungen der Anzahlen in den Gruppen hängen von den Ansteckungs- und Gesundungsraten ab. Daraus lässt sich auch der Schwellensatz herleiten, der besagt, wann überhaupt eine Epidemie entstehen kann. Ist die Population dagegen räumlich verteilt, müssen auch Wanderungsbewegungen modelliert werden. Dann kann ein lokal begrenzter Infektionsherd tatsächlich zu einer „Grippewelle“ führen.
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