Vom 11.02.-18.02.06 hieß es für uns, die Jahrgangsstufe 8 des Gymnasium Philippinum: Ab auf die Piste!
Am Samstag, den 11.02. trafen sich das siebenköpfige Lehrerteam (Frau Lange, Frau Dingel, Frau Rupp, Frau Ciupka-Opper, Herr Kempf, Herr Beyer und Herr Jacobi) und die ca. 90 aufgeregten Schüler mit Gepäck und Eltern um 6.40 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Georg-Gassmann-Stadion in Marburg. Hier sollte die einwöchige Reise nach Vals in Südtirol beginnen. Doch schon tauchten erste Startschwierigkeiten auf: Nur einer der beiden gemieteten Reisebusse war einsatzbereit und konnte pünktlich gegen sieben Uhr losfahren. So musste die Hälfte der Schüler auf den Ersatzbus warten, der erst um ein Uhr am Stadion eintraf.
Während der Busfahrt schlug man sich die Langeweile, die ab und zu auftrat, mit Filmen, Büchern und Musik tot. Nachdem endlich der erste Bus an der Pension Gatterer in Vals angekommen war, wurden erst einmal die Zimmer bezogen. Und nach einem leckeren Abendbrot machten sich alle dann zum Skiverleih auf, wo sich die meisten Ski, Skischuhe, -stöcke und -helme ausliehen.
Am nächsten Morgen wurden nach dem Frühstück die Skigruppen, die von den Lehrern geleitet wurden, eingeteilt: Es gab vier Anfängergruppen, zwei für die Fortgeschrittenen und eine für die Profis.
Als auch die Schüler, die mit dem späteren Bus angekommen waren, ihre Skiausrüstung ausgeliehen hatten, ging es, warm in Skihose und Skijacke eingepackt, bei herrlichem Wetter auf den Hang. Doch mit den klobigen Skischuhen an den Füßen und der schweren Ausrüstung über der Schulter war man, schon, bevor man gefahren war, völlig erschöpft.
Geschafft aber glücklich trafen sich dann später alle wieder beim Mittagessen. Denn auch die meisten Anfänger hatten schnell den Dreh raus und konnten die Piste hinunterbrausen.
Nach einer langen Mittagspause, in der man sich ausruhen konnte, ging das Skiprogramm dann bis um 16 Uhr weiter. Die Zeit bis zum Abendbrot vertrieb man sich mit Sparziergängen durch das kleine Dörfchen, kickern und Tischtennis spielen. Und auch abends war es nie langweilig: Wer Lust hatte, konnte Schlittschuhlaufen oder Singen, es wurde ein Fackellauf und eine Disco veranstaltet und an einem Abend kam ein Einheimischer und erzählte interessante Dinge über den Ort. Aber auch wenn es kein Programm gab, war immer etwas los. Bis zehn Uhr konnte man sich außerhalb des Zimmers aufhalten und um halb elf sollte eigentlich das Licht ausgehen – daran hielt sich jedoch niemand.
Wer beim Skifahren noch einige Schwierigkeiten hatte, kam in die Big-Foot-Gruppe. Mit den Big Foot, die kürzer und breiter als normale Skier sind, fiel das Fahren viel leichter.
Doch leider ging diese schöne Woche bald zu Ende.
Am letzten Tag konnten auch endlich alle aus der Big-Foot-Gruppe mit Skiern fahren. Es wurde ein Slalom aufgebaut und die anderen konnten auch einmal testen, wie es sich mit Big Foot fährt. Hier waren auch die Lehrer für jeden Spaß zu haben: Sie schreckten nicht davor zurück, über selbstgebaute Schneeschanzen zu springen und sich dabei vor den Schülern auf die Nase zu legen.
Nachdem alle wieder ihre Ausrüstung zum Skiverleih zurückgebracht hatten, sollte von jeder Klasse etwas für den bunten Abschlussabend, der nach dem Abendessen stattfinden sollte, vorbereitet werden.
Danach mussten die Koffer gepackt und das Zimmer aufgeräumt werden, damit am nächsten Morgen pünktlich die Heimreise angetreten werden konnte.
Als sich nach dem Abendessen alle im Gemeinschaftsraum versammelt hatten, konnte der bunte Abend beginnen. Für „Herzblatt“ der 8c wurde Herr Jacobi nach vorne gebeten, der sich zwischen den drei Kandidatinnen hinter der Trennwand entscheiden musste – anstatt dreier Mädchen kamen jedoch drei geschminkte und verkleidete Jungs hervor. Eine zweite Version wurde von der 8a spontan mit dem Publikum gespielt und danach wurde das Märchen „Hänsel und Gretel“ in neuer Version vorgetragen. Den Abschluss bildete eine Fotoshow, in der die verrücktesten und schönsten Momente der Skifreizeit festgehalten worden waren, und zwei Videos, die einige Lehrer und Schüler bei sagenhaften Stürzen zeigten.
Am nächsten Morgen, nachdem alle Koffer in den Bussen und der Proviant in den Rucksäcken verstaut worden war, starteten gegen acht Uhr beide Busse in Richtung Heimat. Niemand würde so schnell den tollen Schulskikurs vergessen, auf dem jeder viel Spaß und viel gelernt hatte.
Bis auf zwei Unglückliche, die sich das Knie leicht verdreht hatten, kamen alle wohlbehalten mit ein paar blauen Flecken und Druckstellen gegen 19.15 Uhr wieder am Georg-Gassmann-Stadion an, wo sie schon sehnsüchtig von ihren Familien erwartet wurden.