Freitag 03.02.2012

Jeder Tag ist ein Endspieltag…..um in das Finale des St. Jo`s Turnier zu kommen!


Der vorletzte Tag in Edmonton begann sonnig; klarer Himmel bei Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt sorgten für gute Laune. Gute Laune auch bei Coaches und Management, denn die „Krankenrate“ war an diesem Morgen gleich Null, der Virus besiegt, alle einsatzfähig, los geht`s!


Die Spielzeiten für unsere Teams waren auf 12 und 14 Uhr angesetzt, sodass erst in den Gastfamilien, die sich so herzlich um unsere Kids kümmern, ordentlich gefrühstückt werden konnte, bevor es zu den Teambesprechungen in diee St. Joseph High School ging, bei denen Patrick den Jungen und später Jenny bei den Mädchen die letzten taktischen Instruktionen gaben. Für die Jungs stand die schwieriger Aufgabe auf dem Programm, denn Archbishop O`Leary wurde im Vorfeld als Turnierfavorit gehandelt und steht im Ranking in der Provinz Alberta mit in der Spitze.


Vom Sprungball an wurden die Philippiner enorm unter Druck gesetzt und es blieb kaum Zeit einmal Luft zu holen, so physisch stark waren die O`Leary Boys. Reichte die Konzentration der Phille Boys am Anfang noch aus, um die wichtigen Anweisungen ihres Coaches umzusetzen, so schwand die Konzentration mit fortlaufender Zeit immer mehr, man rieb sich oft in Einzelaktionen auf, die zu Ballverlusten oder „schlechten Würfen“ führten, die von den eingespielten Jungs aus Sherwood Park gnadenlos zum Fast Break spiel und einfachen Punkten genutzt wurden. Auch die Phille-Mädels schafften es durch intensive Anfeuerung von den vollbesetzten Zuschauerrängen nicht, die Jungs „aufzuwecken“.


Keiner der Spieler konnte Normalform aufzeigen, sodass O`Leary manchmal sogar ohne Gegenwehr zu Punkten kam. 45:83 hieß es am Ende, eine bittere Niederlage, die zwar dem Spielverlauf entsprach, bei einer besseren Leistung der Marburger aber deutlich niedriger hätte ausfallen können.


Coach Unger musste seine Jungs nach dem Spiel aufbauen, hielt aber berechtigter Weise nicht konstruktive Kritik zurück. Das gute an solch einem Turnier ist, dass man schon am darauffolgenden Tag zeigen kann, was man wirklich „drauf“ hat. Darauf schwor er sein Team ein, das bis auf den an der Hand verletzten Max Stein in Bestbesetzung im „kleinen Finale“ um die Bronzemedaille am Samstag um 16 Uhr antreten kann. Der dritte Platz in solch einem gut besetzten Turnier wäre einen großen Erfolg für unser Jungenteam.


16 Uhr: Sprungball in der „Father Troy Gym“: Gymnasium Philippinum Senior Girls vs. St. Franzis Xavier Edmonton stand auf dem Spielplan. Keines der beiden Teams war in der Favoritenrolle, Marburg hatte Austin O`Brian am Vortag klar geschlagen, St. Francis die hoch eingeschätze Mannschaft aus Calgary knapp mit 61:58 überraschend besiegt und für eine kleine Überraschung gesorgt.


Von Coach Jenny Brauer sehr gut eingestellt zeigten die Phille Girls von Anfang an, wo sie hinwollten: In´s Finale! Mannschaftlich geschlossen wurden gute Wurfpositionen heraus gespielt, hervorragend verteidigt, lediglich im Reboundverhalten hatte die „Chefin“ Kritik anzumerken. Kontinuierlich wurde der Vorsprung ausgebaut, alle Spielrinnen gaben ihr Bestes und trugen zum eindeutigen 64:40 bei. „Finale, Finale, ohohoho“ klang es von den Zuschauerrängen…


auszeit

 

Es geht also um Bronze und Gold beim sehr gut organisierten St. Joseph´s Father Troy Tournament, Spannung pur ist angesagt, die Mädchen wollen erstmals den Turniersieg mit nach Hause nehmen und werden voll motiviert und äußerst konzentriert ans Werk gehen. Das Gleiche gilt auch für die Jungs, die vom Vortag her noch einiges „gut zu machen“ haben, sie wollen Bronze!

Nach den Spielen gingen Jungs und Maedchen noch gemeinsam Nudeln essen, um die Kohlehydratdepots wieder aufzuufuellen. Damit war der Tag aber noch nicht gelaufen, anschliessend ging es noch zum College Spiel von NAIT gegen Grant McEwan, fuer die Coach Jenny waehrend ihrer Studienzeit in Edmonton gespielt hatte.

Ab 20 Uhr stand dann noch der Tournament Dance an, bei dem die internationale Voelkerverständigung intensiv gepflegt wurde…..


Samstag 04.02.2012

Das Turnier ist zu Ende, das Projekt Intercontinental Schoolbasketball Canada 2012 noch nicht! Die Enttäuschung stand den Jungen und Mädchen ins Gesicht geschrieben, als sie mit hängenden Köpfen nach ihren Endspielen das Feld verließen – Jungen gegen Red Deer 53:64 und Mädchen gegen Archbishop Jordan 53:61 -, aber letztlich auch 4. und 2. Platz in einem Turnier, das als eines der am besten besetzten in Canada gilt!


UNGLAUBLICHE Stimmung in der Endspielhalle, erzeugt von den Jungen und Mädchen des Gymnasium Philippinum, die auch die vielen anwesenden kanadischen Zuschauer zum Mitmachen anhielt. Fangesänge vom feinsten trieben die Teams immer wieder an, ließen sie sprichwörtlich nicht zur Ruhe kommen, denn die Kraft und Konzentration fehlten am Ende, die Virusschwächung trat im dritten Spiel innerhalb von drei Tagen nun deutlich zum Vorschein.


Die Jungen konnten lange Zeit mit der Mannschaft aus Red Deer mithalten, kämpften um jeden Ball, ließen aber auch phasenweise mannschaftliche Geschlossenheit ein wenig vermissen. Der vierte Platz ist angesichts des sehr starken Teilnehmerfeldes aber dennoch ein schöner Erfolg für die Philleboys, die in die Herzen der einheimischen Fans eingeschlossen wurden, da sie durch immer neue Fangesangsvarianten zu einer noch nie beim Father Troy Turnier da gewesenen Stimmung beitrugen. Turnierdirektor Jay Marrow war begeistert!


Unsere Mädchen gingen ersatzgeschwächt in das Endspiel, der Virus war zurück, zwei Leistungsträgerinnen konnten zwar spielen und mit dafür sorgen, dass das Spiel 35 Minuten lang offen war, am Ende fehlten aber Kraft und Kondition, um zum ersten Mal das Father Troy Turnier gewinnen zu können.


Die Viertelspielstände sprechen eine deutliche Sprache: 12:15 nach dem ersten, 31:25 zur Halbzeit, 40:37 nach 30 Minuten und 53:61 am Ende…..das letzte Viertel ging 13:24 für die Jordan Mädchen aus. Marburg war ausgebrannt und kraftlos, konnte vor allem gegen die kräftigen Gegenspielerinnen im Rebound nicht mehr dagegenhalten, schade, mit einem fitten Team wäre der Sieg möglich gewesen.


Aber bitte kein wenn und aber, der zweite Platz ist ein toller Erfolg unserer Mädchen, die mit standing ovations der vielen Zuschauer die Silbermedaille in Empfang nahmen.

 

Sonntag morgen um 07:30 Uhr geht es zum letzten Highlight des Projektes weiter nach New York….