Pressemitteilung
In der Zeit vom 11. Oktober 2017 bis zum 17. September 2018 fand der Bundeswettbewerb Fremdsprachen SOLO PLUS 2017/2018 statt. Zur Teilnahme an diesem haben mich meine Italienischlehrerin Martina Lameli und meine ehemalige Geschichtslehrerin Jutta Friebertshäuser animiert. Dafür bin ich den beiden sehr dankbar, da mir sonst etwas Großes entgangen wäre.
Der Wettbewerb gliedert sich in drei Runden, die nacheinander bestanden werden mussten, um weiterzukommen. Jeder Teilnehmer des Wettbewerbs musste sich mit zwei Fremdsprachen anmelden, das waren für ich mich Latein als erste und Italienisch als zweite Fremdsprache.
Die Aufgabe der ersten Runde war eine reine Hausarbeit, die übers Internet eingereicht wurde: Jeder Teilnehmer musste in seiner ersten Fremdsprache einen Videobeitrag erstellen und in seiner zweiten Fremdsprache einen Audiobeitrag aufnehmen über das, was er beim Erstellen seines Videos über sein Thema gelernt hatte. Die modernen Fremdsprachler konnten sich das Thema für ihr Video relativ frei aussuchen, den Teilnehmern mit Latein oder Altgriechisch wurde ein Thema vorgegeben, zu dem Sie zwei Texte und fünf Aufgaben bearbeiten sollten. In meinem Fall war das Thema „Ein künstlicher Partner – Traum oder Albtraum?“
Wer die Jury überzeugt hatte, kam weiter und wurde zur zweiten Runde am 25. Januar 2018 eingeladen. Diese Runde war eine Klausur, die für die Teilnehmer aus Mittelhessen in meiner Schule, dem Gymnasium Philippinum, stattfand. Für meine erste Fremdsprache (Latein) erhielt ich mehrere Originaltexte, zu denen ich verschiedene Aufgaben bearbeiten musste in den Bereichen Zusammenfassung, Analyse und Stellungnahme. In meiner zweiten Fremdsprache (Italienisch) sollte ich eine Mediation über einen umfangreichen Text schreiben, den ich 15 Minuten lang lesen durfte und der mir dann weggenommen wurde. Zwei Monate später wurden alle Teilnehmer der zweiten Runde informiert, ob sie die Bundesjury erneut überzeugt hatten und weitergekommen sind oder nicht. Ich gehörte zu einem der Glücklichen.
Vom 14. bis zum 17.September 2018 fand in Mannheim die dritte Runde des Bundeswettbewerb Fremdsprachen statt, für die sich aus ganz Deutschalnd 49 Teilnehmer qualifiziert hatten. Für diese Runde durften wir sogar noch zwei weitere Sprachen einbringen. Ich wählte Französisch als dritte und Englisch als vierte Fremdsprache.
Diese Runde bestand aus mündlichen Prüfungsgesprächen. Wir wurden in Einzelgesprächen (für jeden Teilnehmer ein Gespräch pro Sprache), einem Gruppengespräch (vier Teilnehmer pro Gruppe) und einer „Überraschungsaufgabe“ geprüft.
Für die zehn- bis zwanzigminütigen Einzelgespräche durften wir vier Monate vorher inhaltliche Themen für jede Sprache angeben. Jedoch war es nicht von vorneherein gegeben, dass man in diesen Themen auch tatsächlich geprüft wurde. Worauf die Prüfer besonders achteten war, ob die Prüfungssprache sicher beherrscht und so gesprochen wurde, wie in dem Herkunftsland der Sprache. Teilnehmer mit Latein mussten nicht auf Latein reden!
In den Gruppengesprächen wurden vier Teilnehmer mit teilweise übereinstimmenden Sprachen zusammengesetzt, die nach einer 20-minütigen Vorbereitungszeit eine halbe Stunde über ein bestimmtes Thema in verschiedenen Sprachen diskutierten. Das Thema meines Gruppengesprächs war „Glück passt nicht auf einen Keks“. Neben der Sprachbeherrschung achteten die Prüfer insbesondere auf das Diskussionsverhalten jedes Einzelnen.
Die „Überraschungsaufgabe“ bestand aus einem kreativem Beitrag zum Thema „Mannheim²“ (Teile der Stadt Mannheim sind in Quadrate gegliedert). Hier wurden uns Kreativität, Medienkompetenz und Recherchefähigkeit abverlangt. Diese Aufgabe füllte für die vier- bis sechsköpfigen Gruppen, die ausgelost wurden, die Zeit zwischen den Prüfungen an diesem Wochenende komplett aus.
Am 17. September 2018 fand die Siegerehrung im Museum Zeughaus statt. Neben der Verleihung der Preise für die dritte Runde wurden auch die zwei besten Beiträge aus der ersten Runde und der beste kreative Beitrag der dritten Runde honoriert. Darüber hinaus wurden mehrere Sprachreisen verlost. Ich selber ging sehr glücklich aus der Siegerehrung, da ich einer der acht 1. Preisträger war sowie eine Sprachreise nach London gewonnen hatte. Die acht 1. Preiseträger wurden in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.
Auch wenn man in der dritten Runde unter ständigem Druck stand, hat das Ganze sehr viel Spaß gemacht. Das lag vor allem an dem persönlichen Miteinander. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs und ebenso alle Jurymitglieder waren sehr nett und entgegenkommend und es haben sich viele Freundschaften gebildet. Diese Atmosphäre war eine einmalige Sache, die sich durch das Verständigen in vielen verschieden Sprachen gesteigert hat. Ich werde meine Zeit in Mannheim niemals vergessen und sicherlich auch dieses Jahr wieder am Wettbewerb teilnehmen. Dazu kann ich nur jeden Schüler animieren, denn man kann nur gewinnen und es macht unglaublich viel Spaß.
Karim Marhaba