Eine hitzige Debatte
Die Podiumsdiskussion für die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase war ein voller Erfolg
Am 13.03.17 fand für alle Schülerinnen und Schüler der E-Phase in der Zeit von 9.55 – 11.25 Uhr eine Unterrichtsstunde der besonderen Art statt: eine Podiumsdiskussion. Die Jugendorganisationen der wichtigsten Parteien hatten je eine/n Vertreter/in zum Philippinum geschickt, um ihre Positionen präsentieren zu können. Geplant und vorbereitet wurde die Veranstaltung vom Politiklehrer Herrn Rube sowie von einigen Schülern der E-Phase.
Als die etwa 160 Schüler und ihre Politiklehrer am Montag das Kultidrom betraten, saßen auf der Bühne bereits junge Politiker (nur die Vertreterin der Jungen Liberalen/FDP erschien nicht) und die beiden Moderatoren Gabriel Fischbacher und Johannes Schlag. Am anderen Ende des Raumes befand sich der für die Technik zuständige Tobias Höpp.
Schon in der Vorstellungsrunde ging es zur Sache: Die Vertreterin der Linksjugend/Linken Elisabeth Kula sagte, noch bevor sie sich vorstellte, sie finde es schrecklich, dass ein Vertreter der Jungen Alternative/AfD (Julian Schmidt) bereits zu so einer Veranstaltung eingeladen werde. Diese Aussage führte im Publikum sowohl zu Zustimmung als auch zu Ablehnung, doch bevor eine Diskussion über Demokratieverständnis beginnen konnte, leiteten die Moderatoren das erste Thema, Umweltpolitik, ein, indem sie Christian Schmidt, den Vertreter der Grünen Jugend/Grünen, befragten. Man müsse mehr auf alternative Energien setzen, sagte dieser, und das Ziel der Grünen sei ein Ausstieg aus Kohleverbrennung und -förderung bis 2030. Der Vertreter der AfD erwiderte erstaunlicherweise, es sei doch gar nicht erwiesen, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wurde und nur aufgrund von Theorien aus der Kohlekraft auszusteigen, sei übertrieben und schlecht für die Wirtschaft. Die Vertreterin der Linken stimmte dem Grünen zu und ergänzte, man dürfe den sozialen Aspekt von Umweltpolitik nicht vergessen, der sich z.B. in vom Klimawandel verschuldeten Naturkatastrophen oder in steigenden Strompreisen äußere. Um den Strompreis gering zu halten, solle man die Energieerzeugung kommunal regeln und nicht in die Hand großer Konzerne legen. Aber die Stromproduktion im großen Rahmen sei doch viel günstiger, erwiderte Hans-Martin Reissner von der Jungen Union/CDU, die Vertreterin der Linken vertrat jedoch die Meinung, den Konzernen gehe es darum, Geld zu verdienen und nicht günstigen Strom zur Verfügung zu stellen, weshalb der Strom für den Endverbraucher trotzdem teurer werde. Maria Rembas von den Jungsozialisten/SPD appellierte daran, dass jeder einzelne darauf achten solle, möglichst wenig Plastikverpackungen zu kaufen und wegzuwerfen, um die Umwelt nicht zu belasten. Dann ging die Diskussion richtig los.
Als nach einiger Zeit ein rotes Licht aufblinkte, waren zuerst alle verwirrt, aber schnell klärte sich, dass die Zeitwächterin Doreen Fehmarn gemerkt hatte, dass es Zeit wurde, dem Publikum die Chance zu geben, Fragen zu stellen und anschließend zum nächsten Thema, der „Flüchtlingskrise“, überzugehen. Nachdem auch das dritte und letzte Thema, EU und Europa, auf eine ähnliche Weise abgeschlossen war, sollten alle Schüler geheim abstimmen, welche Partei sie am ehesten überzeugt hatte. (Ergebnisse: siehe unten).
Auch noch nach der Abstimmung konnte man im Schulgebäude den ganzen Tag hören, wie die Schülerinnen und Schüler miteinander diskutierten. Sie alle haben etwas von der Podiumsdiskussion mitgenommen und deswegen lässt sich sagen: Die Diskussion war ein voller Erfolg.
Abstimmungsergebnis:
SPD: 42,5 %
Linke: 19,2 %
CDU: 19,2 %
Grüne: 15,8 %
AfD: 3,3 %
Marc Krüger (Schüler der E-Phase)