Besuch des Max-Planck-Instituts und des EuGH in Luxemburg
In dem Artikel ‚Studienberatung durch Ehemalige des Philippinum. Meldet euch!‘ (Steffen Maier) aus der letzten Chronika wurden Personen gesucht, die ihre beruflichen Erfahrungen gerne an OberstufenschülerInnen weitergeben möchten. Vor allem wurde daran gedacht, dass diese an unserer Berufsbörse teilnehmen könnten. Leider fiel das Echo auf den Aufruf schwächer aus als erhofft. Um so unvermittelter erhielt der Ehemaligenverein einige Monate später per Post eine Einladung aus Luxemburg.
Herr Prof. Hess, einer der zwei Direktoren des Max-Planck-Instituts in Luxemburg, hatte den Artikel gelesen und lud als ehemaliger Philippiner daraufhin die Fachschaft Politik und Wirtschaft, eine Delegation der Ehemaligen sowie den Leistungskurs Politik und Wirtschaft (Q-4) zu einem zweitägigen Aufenthalt in Luxemburg ein.
Der Empfang vor Ort war herzlich und das aufgestellte Programm einmalig. Dies soll keine Höflichkeitsfloskel sein, sondern entspricht der Realität:
1. Tag: Nach einer Führung durch die hauseigene Bibliothek und der Vorstellung der Aufgaben und Organisation des Max-Planck-Instituts wiesen drei Doktoranden (aus drei EU-Ländern !) unsere Schüler in einen komplexen juristischen Fall ein, eine Kartellrechtsklage um Schadensersatzansprüche, der am Folgetag am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Verhandlung stand. Aufgrund der sehr guten didaktischen Aufbereitung und jederzeitigen Möglichkeit, Nachfragen zu stellen, wurde der Fall auch für Nichtjuristen verständlich. Somit sollte es kein Problem mehr sein, die Verhandlung am nächsten Tag als Zuschauer zu verfolgen.
Am Abend wurde die gesamte Gruppe aus Marburg zum Abendessen eingeladen.
2. Tag: Dieser beinhaltete neben dem Besuch der Gerichtsverhandlung eine vorherige, weitere Einführung in den Fall von einem Mitarbeiter des EuGH, eine Führung durch das Gebäude des Gerichtshofes sowie eine Fragerunde mit dem Pressebeauftragten für Deutschland. Anschließend blieb noch ein wenig Zeit für einen Stadtrundgang.
Es war beeindruckend festzustellen, wie leicht die MitarbeiterInnen im Institut und im EuGH zwischen verschiedenen Sprachen wechseln konnten. Französisch ist dabei die Sprache, die alle beherrschen müssen, um beim EuGH zu arbeiten.
Die Fahrt stellte eine äußerst interessante Erfahrung dar und wir hoffen, auch in Zukunft einmal weiteren SchülerInnen dieses Angebot unterbreiten zu können.
Vielen Dank noch einmal an das Max-Planck-Institut in Luxemburg und besonders an Herrn Professor Hess sowie seinen MitarbeiterInnen.
Steffen Maier
Schülermeinungen zur Fahrt finden Sie an dieser Stelle.