Am Freitag, 17.01. und Samstag, 18.01.14 führt das Darstellende Spiel Titanic – schräg drauf auf (frei nach H. M. Enzensberger Der Untergang der Titanic).
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr und der Eintritt ist frei.
Historischer Hintergrund
„Das größte Schiff der Welt, schwimmendes Luxushotel, Wunderwerk der Technik – mit all diesen Auszeichnungen wurde die Titanic damals überhäuft. Ein Traum für Auswanderer, die das Schiff zum großen Teil mitfinanzierten.
Mit 1308 Passagieren – darunter 57 Millionären – an Bord begibt sich der Dampfer am 10. April 1912 auf seine Jungfernfahrt vom englischen Southampton nach New York. Doch genau der Irrglaube, die Titanic könne nicht untergehen, führte letztendlich zur Katastrophe. Im Lauf des 14. April treffen immer wieder Eisbergwarnungen im Funkraum der Titanic ein. Doch scheinbar kümmert das auf der Kommandobrücke niemanden. Kurz vor Mitternacht entdeckt der Mann am Ausguck einen Eisberg direkt vor dem Schiff. Das Schiff wird sofort gebremst, doch es ist bereits zu spät.
Weniger als drei Stunden nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg verschwindet die Titanic in den Fluten. 1517 Menschen sterben im eiskalten Wasser. Die Leute in den Rettungsbooten werden am nächsten Morgen von einem zu Hilfe geeilten Schiff aufgenommen.“
Neubearbeitung
„Nachdem im Sommer unsere Entscheidung, die „Titanic“ von Enzensberger zu spielen, gefallen war, war klar, dass wir eine Szenencollage produzieren würden, wie der Text selbst es war. Wir entschieden uns, einen Schwerpunkt auf das Thema Kommerzialisierung von Katastrophen und das Ignorieren individueller Schicksale zu legen.
Die Recherche und Ideensammlung führte uns zur Website Encyclopedia Titanica, die die Biographien der Titanicopfer gesammelt hat, und aus diesen tatsächlichen Biographien entwickelten wir unsere Rollen. Erweiterte Rollenbiographien und andere Texte entstanden und die Frage „Wie reagiert man, wenn man weiß, dass morgen alles vorbei ist?“ floss als weiterer Schwerpunkt mit ein.
[…] Es mangelte lediglich noch an Musik, kleinen Feinheiten und natürlich Übung, in deren Verlauf sich in unzähligen Diskussionen ständig noch etwas änderte. Bis zum Schluss wussten wir kaum, wie genau das Stück am Ende aussehen sollte – doch eins wissen wir alle: Am Ende wird das Schiff untergehen. Oder nicht?“
(Quelle: Programmheft)