Tipps und Tricks
1. Einleitung

Vom 14.1.03 bis zum 29.1.03 absolvierten wir unser Betriebspraktikum in den verschiedensten Betrieben. Die Interessenspanne war riesig und reichte von Sportfachgeschäft über Chemielabor und von Architekt zu Kindergarten!

Die meisten Erwartungen sind eingetroffen, doch gab es auch Schüler, die mit ihrem Platz unzufrieden waren.

2. Wahl des Arbeitsplatzes

Die Wahl des Arbeitsplatzes sollte auf jeden Fall mit Hilfe seiner Interessen getroffen werden. Denn nur so kann man sich fast sicher sein, dass man die Zeit dort genießen wird. Natürlich trifft das nicht immer ein, aber in der Regel werden Praktikanten sehr gut aufgenommen und behandelt. Wer nicht die ganze Zeit lang nur Kartons stapeln und Akten ordnen will, sollte man auf jeden Fall einen Betrieb wählen, bei dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt. Man sollte sich auch überlegen, was man machen möchte, und wo vielleicht stärken liegen. Ich denke wenn man einen Betrieb wählt, für dem man sich brennend interessiert, dann kann nicht mehr viel schief gehen!

3. Vorbereitung des Berichtes

Zur Vorbereitung des Berichtes kann ich empfehlen, dass man früh damit anfängt, sich Notizen zu machen. Eventuell sollte man sich sogar schon während der Mittagspause einige Stichpunkte zum Tag machen, denn dann sind die ganzen Eindrücke noch ganz frisch. Der Bericht sollte die Erfahrungen wiederspiegeln, die man während der Zeit des Praktikums hatte. Man kann sich auch Informationen über das gewählte Gebiet von seinem Betreuer holen oder anderseits recherchieren.

4. Auszug aus dem Bericht

"...Danach traten wir den Heimweg an, der aber wegen der Ermüdung und dem vielen Treppensteigen ca. eine dreiviertel Stunde dauerte. Die drei Herren erzählten munter Geschichte nach Geschichte und es sah fast so aus, als würden sie ganz vergessen, dass dieses alles nur ein Ausflug aus einer Nervenklinik war. Wir kamen dann viel später als alle anderen Gruppen in der Klinik an, wollten den Ausflug aber nicht verkürzen, weil wir sahen, wie gut es ihnen tat, einmal aus der Klinik heraus zu kommen. Danach ging der Tag im Spätdienst normal weiter..."

"......Ein türkischer Mann mit sehr schlimmer Vorgeschichte (seine Tochter wurde fünf Jahre lang von seinem besten Freund vergewaltigt, zudem schlägt er {der Patient} seine vier Kinder und schaltete dann auch selbst das Jugendamt ein, aus Angst, seine Kinder umzubringen) machte einen Selbstmordversuch in der Dusche. Zum Glück riss das Kabel der Brause, und er wurde auf die geschlossene Station gelegt. Da dort aber zu wenig Platz war, musste er nach einem Tag wieder auf die offene Station, wo er sich unverstanden und falsch behandelt fühlte. Er wurde dann schließlich paranoid..."

Mein Praktikum hat mir sehr viel über die Psyche und die Beweggründe der Menschen beigebracht. Ich bin froh, dass ich den Praktikumspatz in der Psychiatrie gewählt habe. Ich hoffe, dass die Schüler, die nach mir ihr Praktikum absolvieren werden, genauso viel Spaß haben werden und auch so viel lernen werden wie ich. Ich habe auf jeden Fall etwas mit nach Hause genommen, und das war mir von Anfang an wichtig.

Nelly Stemmler



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