Frankreich
Nahezu seit Menschengedenken pflegt das Philippinum enge Verbindungen zu unserer Partnerstadt Poitiers in Frankreich, getragen von dem Schüleraustausch der Jahrgangsstufe 10, gemeinsamen Konzerten und engen personlichen Bindungen.
Notre Dame la Grande (Bild: Nathalie Rietz)

Austauschfahrt nach Poitiers 2009
Vive la France!

Was wir auf unserer 8-tägigen Frankreichreise erlebt haben

Marburg. Alle Jahre wieder findet am Philippinum ein Schüleraustausch mit Marburgs Partnerstadt Poitiers statt. Fast immer wird für jeden Schüler ein passender Austauschpartner gefunden, so auch dieses Jahr wieder.

Leider konnten wir nicht jeden Tag mit unseren Austauschpartnern verbringen, weil die Schule ihnen vom fast immer 10-stündigen Stundenplan nicht frei geben konnte. Trotzdem hatten wir großen Spaß und erlebten viel:

Am Freitag, dem heißesten Tag der Woche, fuhren wir mit den Korrespondenten nach La Rochelle, einer schönen Stadt, die an der Atlantikküste liegt und um das 10. Jahrhundert gegründet wurde.

Dort besuchten wir zuerst das riesige Aquarium, wo wir die große Vielfalt an exotischen und gefährlichen Meeresbewohnern bestaunten. Nachdem wir eine Mittagspause am sonnigen Strand bei 28°C gemacht und sich zwei wagemutige Mitschülerinnen in die eiskalten Wellen gestürzt hatten, bummelten wir noch etwas durch die schöne Altstadt.

Unsere anderen Tagesausflüge hatten das Futuruscope, einen futuristischen Park, und einen Besuch in der "Institut des jeunes sourds", einer Schule für Hörbehinderte, als Ziel. Der Vormittag mit diesen Schülern war eine Erfahrung, die sich von unserem bisher Erlebten unterschied, da wir uns vorher noch nie ohne Sprache unterhalten hatten. Wir besichtigten in zwei Gruppen die Schule und spielten mit den Schülern Spiele, die sie selbst gebaut hatten.

Sehr speziell schien uns an manchen Tagen das Essen, wenn zum Beispiel Gerichte wie Steak Tatar oder Leber auf der Speisekarte standen. Auch die großen Abstände zwischen den verschiedenen Mahlzeiten machten einigen zu schaffen, da es in Frankreich nicht üblich ist, ein Pausenbrot mit in die Schule zu nehmen.

Rückblickend sagen aber alle, dass die Franzosen alle sehr gastfreundlich zu uns waren und wir auf der Reise viele schöne Erfahrungen, sowohl sprachlich als auch im Umgang mit den Fanzosen selbst, gesammelt haben.
Johanna Neubauer und Nadine Köhler

Austauschfahrt nach Poitiers 2007
Poitiersfahrt 12..03.2007 - 20.03.2007

Die Schüler der 10. Klassen, die Französisch als zweite Fremdsprache gewählt haben, fuhren am 12. März mit dem Zug über Frankfurt und Paris nach Poitiers. Nach der Ankunft um halb neun in Poitiers, fuhren wir mit unseren Corres (= die französischen Austauschpartner) zu ihnen nach Hause.

Am nächsten Morgen wurde erst die Schule besichtigt und am Mittag aßen wir in der Schulkantine, was die meisten von uns toll fanden. Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Poitiers, eine sehr alte Stadt mit sehr vielen Kirchen. An den meisten Besichtigungspunkten mussten wir vor der Fahrt vorbereitete Referate halten (auf Französisch!!).

Wir sind in das Lycée Camille Guérin zurückgekehrt und mussten zum Teil noch auf unsere Corres warten, die bis 18 Uhr Unterricht hatten.

Am Mittwoch, unser 3. Tag der Reise, waren wir erst in der Schule, dort mussten wir verschiedene Personen des Lycées interviewen, mal einen Internatsschüler oder diverse Vertrauenspersonen.

Jeden Mittwoch Nachmittag haben alle französischen Schüler frei, also nutzten wir den Nachmittag um etwas mit ihnen zu unternehmen, in den meisten Fällen hieß das, in die Stadt gehen und einkaufen.

Am Donnerstag fand der heiß ersehnte Besuch im Futuroscope statt, eine Art Freizeitpark, wo es überwiegend alle Arten von Kinos gibt, dort verbrachten wir den ganzen Tag, die Schule gab uns Lunchpakete mit, wie sich herausstellte, das gleiche wie bei jedem anderen Ausflug auch.

Freitag fuhren wir mit unseren Corres nach La Rochelle, einer Hafenstadt an der Pazifikküste Frankreichs. Dort besichtigten wir das Aquarium, wo es Haie, Piranhas und viele Wattenmeer -Lebewesen gab. Mittags aßen wir (mit dem gleichen Luchpaket wie am Vortag) am Strand Mittag und sehr wenige, um genau zu sein eine Schülerin, warf sich todesmutig in das gefühlt 10°C "warme" Wasser. Anschließend fuhren wir in die Altstadt von La Rochelle und hatten dort etwas freie Zeit. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Sonne schien, wie seit unserer Ankunft.

Das Wochenende stand uns mit unseren Familien frei zur Verfügung. Leider wurde das Wetter im Laufe des Wochenendes immer schlechter, bis es Sonntag schließlich regnete.

Montag war der letzte Tag in der Schule, wir hatten das Glück in den Unterricht gehen zu dürfen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Klassen sehr voll waren, also etwa 35 Schüler in einem Klassenraum saßen und eifrig mitschrieben. Es war auch die letzte Gelegenheit für uns in der Kantine zu essen, was wir mit gemischten Gefühlen sahen. Einige waren froh, dem Kantinenfraß zu entkommen, andere fanden es eher schade. Am Nachmittag fuhren wir in die Innenstadt und konnten noch die letzten Mitbringsel für unsere Familien kaufen. Um 18 Uhr fand ein Empfang beim Bürgermeister statt. Es war der 40. Austausch des Lycées Camille Guérin mit dem Philippinum.

Der letzte Abend in den Gastfamilien war für die meisten sehr traurig, denn am nächsten Tag um dieselbe Zeit würden wir schon wieder in Marburg bei unseren Familien sein.

Dienstag früh trafen sich die meisten von uns direkt am Bahnhof, von wo wir dann mit dem TGV nach Paris fahren sollten. Überraschenderweise kamen fast alle Corres zum Bahnhof, obwohl sie Unterricht gehabt hätten.

Der TGV nach Paris hatte leider eine technische Panne, sodass wir mit 40 Minuten Verspätung in Paris eintrafen. Unser Zug sollte aber schon in einer halben Stunde von Paris Est abfahren und wir befanden uns in Paris Montparnasse. Also mussten wir in einem rasanten Tempo einmal quer durch Paris rasen. Grade noch so erreichten wir den Zug. Wir konnten nach Frankfurt fahren! In Frankfurt angekommen, stiegen wir in den Zug nach Marburg und waren auch schon bald wieder zuhause.

Die Fahrt war für uns alle sehr lehrreich, nicht nur im sprachlichen Sinne, sondern auch im zwischenmenschlichen Sinne. Ich denke, dass jeder die Fahrt genossen hat und gerne wieder zurückkehren würde.

Vive la France!!!
Marie Glänzer

Zeitungsbericht aus Poitiers über den Besuch 2007

Austauschfahrt nach Poitiers 2005
Am 15. März 2005 gegen fünf Uhr morgens trafen sich beide Französischkurse der zehnten Klassen zusammen mit ihren Fachlehrern (Herr Maier und Herr Jöres), um die achttägige Austauschfahrt nach Poitiers anzutreten. Da es ja noch so früh am Tag war, verfielen einige, gerade im Bus halbwegs zur Ruhe gekommen, sofort wieder zurück in den Tiefschlaf, was bei manchen, auf Grund ihrer exorbitanten Körpergröße, relativ suspekt aussah.

Der Moment der Ankunft, welcher so gegen neunzehn Uhr eintraf, war für viele der wohl unangenehmste Moment der gesamten Fahrt: Man kommt an und plötzlich steht man dann vor der Gastfamilie, welche im schlimmsten Falle kein Wort Deutsch spricht, und man weiß sich überhaupt nicht zu helfen.

Foto: Lycée Camille Guérin

Nach den ersten beiden Tagen, also nachdem der Einstieg in die Familie geglückt und erste, wenn auch kleine, spirituelle Gedankenwechsel zwischen den Schülern statt gefunden haben, machten wir den ersten Teil unserer Besichtigung Poitiers. Hierzu gehörte die Besichtigung des Friedhofes und die zweier Kathedralen.

Am achtzehnten März stand die Besichtigung La Rochelles auf der Tagesordnung. Diese bestand aus einem Besuch im Aquarium, einem mit den Franzosen gemeinsam abgehaltenen Pique-Nique am Atlantikstrand und schließlich einer Erkundung der Altstadt auf eigene Faust. An diesem Tag war es so heiß, dass es am Strand sogar einige Fahrtenteilnehmer gab, die im Meer badeten!

Das Wochenende über waren wir Deutschen mit unseren jeweiligen Gastfamilien alleine. Trotzdem ergaben sich beabsichtigte, wie auch unbeabsichtigte Treffen, wie zum Beispiel in der Innenstadt von Poitiers oder aber auch im "Valée des Singes", einem auf dem Land befindlichen Park, in dem Affen zur Artenschutz gehalten werden, wo es allerdings nicht für jede Affenrasse ein abgesperrtes Gehege gab. Die meisten Tiere konnten sich frei innerhalb des Parks bewegen.

Am Montag den einundzwanzigsten besuchten wir das "Futuroscope". Das Futuroscope ist eine Art Freizeitpark, allerdings nicht im gewöhnlichen Sinn mit Achterbahnen oder der gleichen, sondern auf wissenschaftlicher Basis, das heißt, man solle beim Besuch des Futuroscopes auch etwas lernen. So sind die Hauptattraktionen die verschiedenen, gigantischen 3-D-Kinos, die sich in formmäßig sehr ausgefallen wirkenden Gebäuden befinden, und in welchen Filme zum Beispiel über das Leben und Arbeiten in einer Raumstation gezeigt werden.

Das Futuroscope wurde gebaut, da die Wirtschaft in der Gegend um Poitiers einmal sehr schlecht lief. Also baute man den Park, von dem man sich erhoffte, er würde einen Tourismusboom auslösen. Der letzte Tag beinhaltete sowohl den zweiten Teil der Stadtbesichtigung, als auch den Besuch im auf uns riesig wirkenden Einkaufszentrum "LECLERC".

Die zentralen Punkte dieser Stadtbesichtigung waren "Notre Dame La Grande" und das Gerichtsgebäude mit den drei gigantischen, offenen Kaminen in seiner Vorhalle.
Im LECLERC wurden dann wohl einige vom Kaufrausch übermannt, was zur folge hatte, dass sie einkaufswagenweise Souvenirs und Reiseproviant für den nächsten Tag kauften.
Der darauf folgende Tag, der Tag der Heimreise, war so ereignislos, dass wir ihn erst gar nicht erwähnen wollen.

Im Großen und Ganzen halten wir beide den Austausch für eine äußerst gelungene Sache, wobei allerdings anzumerken wäre, dass acht Tage für einen Schüleraustausch definitiv zu kurz sind.
Moritz Janssen, Jonas Rausch

Artikel über unsern Austausch in der Schülerzeitung der Lycée Camille Guérin
"L'écho des couloirs et d'ailleurs", mai 2005, n° 5




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