Kuchen statt Kippe

Allgemein

Eine Aktion im Rahmen des Rauchpräventionsprojektes „Be Smart – Don’t Start“

Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 nimmt die Klasse 6a an „Be Smart – Don’t Start“ teil, einem Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen. Im Zusammenhang damit haben alle Schülerinnen und Schüler sich anfangs mit ihrer Unterschrift freiwillig zur Teilnahme verpflichtet und von diesem Zeitpunkt an jede Woche des Schuljahres bestätigt, dass sie rauchfrei geblieben sind, und eine Quizfrage rund um das Thema Rauchen beantwortet. Klassen konnten sich zusätzlich durch kreative Aktionen auszeichnen. Die Schülerinnen und Schüler der 6a wollten sich mit einer einfachen Teilnahme nicht zufriedengeben, sondern wollten selbst etwas verändern und ihren Teil dazu beitragen, möglichst vielen Menschen die Risiken des Rauchens in neuer Tiefe vor Augen zu führen und sie vielleicht zum Umdenken zu bewegen.

Unter dem Motto „Kuchen statt Kippe“ baute die Klasse mit Genehmigung der Stadt am 30.04.2019 auf dem Gerhard-Jahn-Platz, neben dem Kino, einen Stand auf: Sie sprachen Passanten an, und wer bereitwillig eine Zigarette zur Entsorgung in den dafür vorgesehenen Karton warf, durfte ein Stück Kuchen wählen und wurde von den Schülerinnen und Schülern interviewt und über Inhaltsstoffe von Zigaretten, die Schäden für die eigene Gesundheit und die Belastungen für die Umwelt informiert. Dafür hatten sie mit viel Einsatz auch Plakate, Flyer und spannende Fragen und Fakten vorbereitet. Wer weiß schon, dass eine achtlos weggeworfene Zigarette ganze fünfzig Liter Grundwasser vergiftet und Fische und auch kleinere Organismen in diesem Wasser sterben? Oder dass das Rauchen von Wasserpfeifen und E-Zigaretten nicht minder schädlich ist? Auch alle, denen die Rettung des Klimas am Herzen liegt, sollten auf das Rauchen verzichten.

Insgesamt stieß das Unterfangen auf breite Zustimmung; die Reaktionen fielen aber ganz unterschiedlich aus. Einige ließen sich nicht auf den Handel ein, doch viele Menschen blieben stehen, kamen mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch, warfen teils eine, teils mehrere Zigaretten, teils Tabak und Filterpapiere und sogar ihr angefangenes Päckchen weg. Manch einer fragte sogar, wo er Unterstützung finden könne, um mit dem Rauchen aufzuhören. Wer stehenblieb, der tat dies oft, weil er die Aktion toll fand oder weil er selbst schon lange bereute, überhaupt angefangen zu haben. Auch von schweren persönlichen Leiden als Folgen des Rauchens wurde uns berichtet und oft fielen Sätze wie „Das hätte es früher zu meiner Zeit geben müssen.“, „Ich habe mir so vieles kaputtgemacht.“ und „Was ihr macht, ist toll; weiter so!“ Viele Menschen bestätigten, wie schwer es sei, wieder aufzuhören, und erzählten von zahllosen Versuchen. Einige beschlossen sogar, einen neuen Anlauf zu unternehmen und für sich und für geliebte Menschen mit dem Rauchen aufzuhören.

Engagiert und tatkräftig verbrachte die Klasse 6a zwei Stunden mit der Durchführung ihres gut vorbereiteten Projektes. Auch die Umgebung des Standes säuberten sie mit Handschuhen bewaffnet von Zigarettenstummeln und sammelten innerhalb weniger Minuten 250 Stück – also die Ursache für ca. 12.500 Liter verseuchtes Wasser! Die Schülerinnen und Schüler konnten so sehr viele Zigaretten in den Müll befördern und haben selbst mitten in Marburg Aufklärungsarbeit rund um das Thema Rauchen geleistet. Die Aktion war ein voller Erfolg!

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