WOYZECK

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„Der Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“

Was vermag ein so zeitgebundener, so dichter, so alter, so knapper und manchmal so kryptischer Theatertext wie das „Woyzeck“-Fragment von Georg Büchner heute mitzuteilen?

Während in den TV-Casting-Shows Weiblichkeits- und Männlichkeitsideale geradezu zementiert werden, geraten Männer- und Frauenbilder im Zuge der Genderdebatten und der queeren Atmosphäre in den Clubs der Großstädte ins Wanken. Burnout und psychische Störungen nehmen unter dem Zwang zur Selbstausbeutung in der Arbeitswelt zu und Demütigungen aller Art sind,
befeuert von der Anonymität des Netzes, an der Tagesordnung. Selbst die romantische Liebe scheint keinen Schutz mehr gegen die Zumutungen der Gegenwart zu bieten, im Gegenteil, sie wird selbst zur Zumutung. Woyzeck wird unter den ihn bedrückenden Verhältnissen bekanntlich zum Mörder. Was trieb ihn an?

Die Theater-AG der Sekundarstufe II des Gymnasium Philippinum wirft diese Frage mit theatralen Mitteln auf, ohne den fragmentarischen Originaltext zu verändern, sondern dessen sprachliche Dichte, Kraft und Gegenwärtigkeit im düster-schwülen Licht der jungen Großstadtszenen zu konturieren.

Die Vorstellungen finden am Dienstag, den 5., und am Mittwoch, den 6. Juni, jeweils um 19 Uhr im Kultidrom des Gymnasium Philippinum statt. Eintritt: 3 €

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