Johannespassion

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Die Oberhessische Presse berichtete am 12.05. in ihrer Online-Ausgabe:

 

Gymnasium Philippinum spielt Johannespassion

Schüler begeistern mit Meisterwerk

Jubelnder, nicht enden wollender Applaus brandete in der Lutherischen Pfarrkirche auf, als die letzten Töne von Johann Sebastian Bachs Johannespassion verklungen waren. Das lag nicht nur daran, dass unter den mehr als 600 Zuhörern viele Eltern und Großeltern der aufführenden Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum saßen.

Marburg. Sie hatten eine von zwei Stunden auf rund 100 Minuten etwas gekürzte, in sich stimmige, sehr lebendige und bewegende Interpretation der frühesten Passionsmusik Bachs in szenisch-konzertanter Form erlebt. Symbolische Bewegungen und Gesten der einheitlich schwarz gekleideten Schüler unterstützten die Darstellung von Gefangennahme, Verhör, Kreuzigung, Sterben und Grablegung Jesu, ohne aufgesetzt oder übertrieben zu wirken.

Und es gab etliche ergreifende Momente, wenn die jungen Sängerinnen und Sänger in den Arien mit Leistungen glänzten, die man ihnen kaum zugetraut hätte. Man müsste an dieser Stelle alle Solisten, auch an den Instrumenten, aufzählen.

Stellvertretend seien hier erwähnt: Tim-Lukas Reuter (Bassbariton), der einen nicht nur sängerisch, sondern auch in der Ausgestaltung der Rolle sehr überzeugenden Pilatus gab, Annika Wandersee (Sopran) und die ehemalige Philippinum-Schülerin Johanna Neubauer (Alt), die mit den Arien „Zerfließe, mein Herz“ beziehungsweise „Es ist vollbracht“ glänzten.

Profis unterstützen die Schüler

Eine besondere Überraschung bot Jenny Li, bisher als hervorragende Pianistin bekannt, die seit einem halben Jahr Gesangsunterricht nimmt. Sie trug die Arie „Von den Stricken meiner Sünden“ mit voller, voluminöser Altstimme von ganz eigener Charakteristik vor, die hoffentlich noch öfter zu hören sein wird.

Lediglich für die Partien des Evangelisten und des Jesus hatte man sich professionelle Hilfe geholt. Der Marburger Tenor Hubert Schmid und der Bassbariton Burkhard Zass unterstützten die jungen Musiker mit souveränen Leistungen, ohne sich in den Vordergrund zu singen.

Der Größe und dem Schwierigkeitsgrad des Werkes, an das sich nur wenige Schulen wagen würden, sowie den Abiturvorbereitungen war es geschuldet, dass die Johannespassion nicht mehr vor Ostern, aber immerhin noch vor Himmelfahrt aufgeführt werden konnte. Der Kammerchor und das Kammerorchester, der große Chor und das große Orchester sowie der kleine Chor und die Gesangsklassen der Schule hatten seit Januar daran gearbeitet.

Überschwänglich bedankten sich die Schüler, nachdem der Applaus verklungen war, bei den Lehrern, vor allem bei André Kutsch, der die Gesamtleitung hatte. Kutsch zeigte sich ebenfalls glücklich und sehr stolz auf die Schüler und hob vor allem deren Entwicklung und mutige Soloauftritte hervor.

von Manfred Schubert

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